Immer unterwegs, auch von Zuhaus`- Part 6: Von Wanderstrapazen

Quäl Dich, Du Sau!„, so bekam es Jan Ulrich mal auf einer seiner Touren durch Frankreich zu hören. Kein Weichei-Programm, in der Tat. Auch manche Wanderung kann echt was für Masochisten und Abgedrehte sein. So gibt es ein Haufen verrückter Supersportlicher, die jährlich so weit laufen, wie ihre Füße sie tragen. Vom italienischen Stiefelspitzlein bis zur 64. Mautstelle am Nordkap rennen. Insgesamt 4487 Kilometer. Das zeigt derzeit nicht mal mein im vorletzten Frühjahr gekaufte Fahrrad auf dem Tacho an. Wie heißt es in der „Reise“-Ausschreibung zum Trans Europa Lauf so treffend: „Ihr merkt, dass Ihr Eure Leistungsgrenze erreicht habt und keinen Schritt weiter kommt? Na und? Dieser Zustand ist normal und wird Euch auf der gesamten Strecke immer wieder begleiten. Die dringende Forderung an Euch: Bleibt nicht mitten in der Pampa stehen und schreit: „Ich kann nicht mehr!“ Es hört Euch ohnehin niemand!“ Interessierte fangen jetzt schon mal mit dem Sparen für den nächsten „Urlaub“: Der ganze Spaß kostet immerhin 6.000 Euro. Dafür wird zum Schlafen meist ein gut gekühlter Turnhallenboden geboten. Eine Dusche am Abend? „Garantiert nicht“, so der Veranstalter. Ich höre schon den spitzen Aufschrei der Produktmanager des Medienpartners SebaMed. Und was ist mit der verschwitzten Kleidung? Hart im Nehmen? Dann bitte: Der Organisator: „Behaltet Eure Sachen an und stellt Euch unter die Dusche. Bei warmen Wetter ist das Zeugs am nächsten Morgen trocken.“
Bei allen Höhenflug durch die schönste Bergwelt: Für die Grand Cru trinkenden Best of Wanderer sicher mit Vorsicht zu genießen!