Schon allein deswegen müssen einem die Luxemburger spontan sympathisch sein. So circa bis kurz vor meiner normalen Schlafensgehzeit wird hier „Mojen“ gesagt. Nur weil ich permanent meine Grenzen überschreite, erlebe ich auch mal ein „N`Owend“.
Überhaupt: mit meiner kleinen lokalpatriotischen Ader glaubte ich tatsächlich, Baiersbronn sei nicht mehr zu toppen! Aber bitteschön!
Zu unserer Begrüssung rufen die Luxemburger extra einen Nationalfeiertag aus und knipsen die Sonne an.Voyages Bollig wirft uns direkt vor dem Eechternoacher „Hotel de Ville“ ab (von den Nicht-Frankophilen unter uns fälschlicherweise als Übernachtungsbetrieb gedeutet) und wir knicksen uns mit einem mutigen „Mojen“ durch sämtliche Honoratioren durch. Beschwingt werden Reden gehalten, Gastgeschenke verteilt, die Rieslinggläser erhoben. Etwas fragilere Teilnehmer knicken bereits leicht in den Knien ein.
Für die Saubohnen mit Speck muss ich mich nachträglich noch entschuldigen. In unserer exquisiten Unterkunft Hotel Gruber erwartet uns nämlich ein fantastisches Viergänge-Menue, serviert von einer überaus aufmerksamen und engagierten Mme Gruber. Dank ihrer Weinempfehlung trinken wir dazu einen gekühlten Pinot Noir Clos du Kreutzerberg-Grevenmacher von der Domaine Alice Hartmann. In spontan beschlossener Arbeitsteilung übernehme ich ab sofort die Dokumentation der gereichten Weine, während Steffie sowieso für das Fremdwörterbuch zuständig ist.
Ach so, die VIPs der Region übernehme ich auch noch. Für Luxemburg hätten wir:
- Camillo Felgen
- Desiree Nosbusch
- Jean Pütz
Kein Wunder, dass das Essen hier so gut ist, wenn die Hobbytheke mitmischt.