Wir lachen uns einen (kahlen) Ast ab

Ganz Winterberg ist in heller Aufregung wegen des ARD Buffet Wandertages am kommenden Sonntag. Sogar Vincent Klink wird eingeflogen (Mann, hätte der nicht auch noch Platz bei Voyages Bollig gehabt?) Da über 4000 Besucher erwartet werden, gebietet es uns die Nächstenliebe, unsere ausladenden Appartements rechtzeitig zu räumen. Dabei würden wir zuuu gerne bleiben und unseren Müttern durchs Fernsehen zuwinken. Jetzt ist man einmal am richtigen Ort  – und dann zur falschen Zeit.
Stattdessen preist man uns rigoros Ricco Gross an, mit dem wir nach der heutigen 19km-Tour noch 8km Nordicwalken dürften. BITTE? Wir wollen nicht unhöflich sein und  blicken daher angestrengt auf die Schnürsenkel unserer Wanderstiefel hinunter und hoffen inständig, dass der Walking-Kelch an uns vorüber geht. 38327d3b76d76898893c79f1ddeb6a2a4ae5Stattdessen melde ich mich als ausgewiesene Horizon-Fotografin für den Programmpunkt Panoramabrücke an – und bin somit aus dem Schneider.

Jetzt wollen wir aber mal nicht die Chronologie vernachlässigen. Denn erst mal geht es mit unserem wettergegerbten Guide Kalle auf den  Züscher Höhenweg. Glücklichweise ohne Stufen.  Dafür herrscht ein Klima wie im Dschungelcamp (Aber für diese Veranstaltung haben wir uns definitiv nicht beworben). Mit Zwischenstopp in Mollenseifen (Forelle, Heringsfilet, Leberwurstbrote und Frickos + Fritten, sowie dem obligatorischen Willi) schlagen wir uns durch bis zum legendären Kahlen Asten (je nach Interpretation dem erst, zweit oder dritt höchsten Berg Nordrhein-Westfalens) . Die 19km reissen wir runter wie nix. Und irgendwie kommt uns alles ein bisschen bekannt vor. Denn:

  • das Sauerland ist der Schwarzwald Westfalens
  • Kyrill ist der Lothar des Sauerlandes
  • der Willi schmeckt überall gleich gut

PS
Jipiehhhh! Ich habe eine Autogrammkarte von Ricco Gross ergattert – aber leider verpasst, ihm die meinige unterzujubeln.

PPS
Selbst der geübte Lomograph kann sich schlecht von schräg hinten fotografieren, deswegen klaue ich nun ein Foto von Steffie , um die Schönheiten dieser Region von zu illustrieren:

PPPS
Ach so, ich sollte noch die Headline erklären. Aber ein Bild sagt mehr als 1000 Worte – ganz so kahl wars dann doch nicht…
cropped-x.jpg

6 Antworten auf „Wir lachen uns einen (kahlen) Ast ab“

  1. Die gestrige Strecke spürt sogar der Lesende in eigenen Knochen, daher wird das nicht mitgemachte Nordicwalken als eine kluge Tat angesehen. Übrigens, Ihr acht Ausdauersportler seht frischer und bunter aus als die Landschaft auf dem von Steffi ausgeliehenem Foto. Hat das Dschungelcampklima einen guten Einfluss auf die Haut oder ist das Gruppenbild retuschiert?

  2. Das Gruppenbild ist eine Woche und einen Tag alt – und stammt von den allerersten Minuten unserer Wanderrallye. Inzwischen sehen wir so abgebrannt aus, dass wir nicht mal mehr ansatzweise Gruppenfotos schiessen. Einzelfotos auch nur noch von hinten.

  3. Kleiner König Kalle Wirsch aber auch, scharf vorbei geschrammt an Vincent, dem schwäbischen Bongo-Bongo-Meister, der nebenbei auch noch hallisch-landsäuisch kochen kann! Sapperlott – da bleibt mir glatt der Asten im Kahlen hängen! Übrigens: Keine Angst vor Ricco – mit DER Müllbinde ummen Kopp hätt er Euch allen doch noch Flügel verliehen!

    Ach so. Baiersbronn-Mitteltal mittlerweile außer Rand und Band. Der in Mitteltal verwaiste Schokoschuh wurde im Lamm aller Lämmer zunächst schmerzlich vermisst. Schon schoen seine Abholung inkl. der durchgeschwitzten Drecksklamotten in Gefahr. Aber der Reihe nach…

    Ins Hotel, geschweige denn in den Ort gelangen, war gar nicht so einfach. Das hundertjährige Bestehen des ansässigen Musikvereins (http://www.musikverein-mitteltal.de/) schien mir zunächst jegliches Wohlwollen gegenüber meiner Ingeborg zu verwirken. Da der Ort Mitteltal während des Hummtata-Umzugs durch geschickte Straßensperren großräumig von der Außenwelt abgeschnitten wurde, blieb mir wirklich nur als letzte Maßnahme und Geistesblitz, einem Dorfpolizisten mit einem selbst erst geschenkt bekommenen „Piccölöchen“ (wie ich dieses UNwort hasse, wenn es in jener freitägliche Kochsendung anbiedernd ins Gästepublikum geflötet wird….!!) zu bestechen, um mir einen Weg zum Lamm zu bahnen. Tja, wie gewonnen so zerronnen; aber immerhin – nicht mal der Notarztwagen kam durch. Mangels Sektangebote für die Straßensperrer? Steigen die Gesetzesherren, wenn sie ihre Uniform erst mal abgelegt haben, üblicherweise in den Ortsbadezuber? Frage um Frage, doch wir wissen ja nun alle, das jener Schaumwein zumindest badend auch eine wichtige Rolle spielt(e).
    Und dann noch das Schweigen der Lämmer: Im Hotel, 14 Uhr; ain´t nobody!?!? Alle sachkundigen Mitarbeiter waren zunächst ausgeflogen, da wohl eher um ihr Feschtle vor der Haustüre (http://www.musikverein-mitteltal.de/html/festumzug.html) bemüht als um irgendeinen Lebensabschnittgefährtenholdienst. Während inhouse leidenschaftlich ein Karton gesucht wurde, konnte ich noch aushäusig zur Blasmusik des Musikvereines Bildechingen (kommt da nicht auch der `Ipser her?)zu „Wow Wow Wow Wow Waterloo“ mitgrooven (mit dem Perlwein versorgten Ordnungshüter waren indes fünfminütiges Fernbleiben vereinbart. Als ich nach gefühlten zwanzig Minuten zurückkehrte, erntete ich sicher einen der finsternsten Blicke des schwarzen Waldes. Ich huschte schnell verlegen in den Kleinwagen und aber schnell fort von hier.

    Doch keine Angst, wander- und waldesruhverliebte Neuankömmlinge, inzwischen dürfte alles wieder in BUtter sein. Die baiersbronnschen Bürgersteige sind wohl längst schon wieder hoch geklappt. Ich bin weit weg hier zuhaus auf dem Heimatsofa. Und meine Frau, die ist sowieso im Vogtland.

    Der Männo.

  4. Wie er nun mal ist, kann der Werbespießer bei so viel implementierten Marketinggags seine Lästertastatur mal wieder nicht ruhen lassen:
    Heute: die Sache mit dem Biathleten. Für den Buffet*-Wandertag waren die Promidichte wohl schon so so rigoros gestreut, dass man den Ricco einfach woanders noch gross raus bringen musste, sollte, durfte. Denn Herrn Busemann packte mal wieder das Verletzungspech und fiel so für den Endkampf aus. Logisch, wie immer. Ab ins Buffet*! Und Herr Klink mag eher die Küche in Flandern als Sockengerüche vom Wandern. Ab ins Buffet*! Frühlingssuppe mit Schmalzbroten für alle, die den Werbebraten noch nicht gerochen haben? Geschenkt! Vom Buffet*.

    (*Mahlzeit: aufgetischt von der lieben Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland)

  5. Anm. Huuuuiiii! Der hat´s ja nötig! Riccos Autogrammkartenofferte wird ja geradezu wie Sauerbier angepriesen. Unter http://www.ricco-gross.de/Autogrammkarten.28.0.html lädt der geneigte Biathlonfan sein Fanmitbringsel gleich selbst herunter. Und das beste aus Werbespießers Sicht: Den „Medienpartner“ sucht man sich für seinen “ Best of Autogrammausdruck“ gleich mit aus. Man darf wählen zwischen einem Energieversorger (das sind die mit dem „Wir möchten Ihnen helfen, Ihre Stromkosten zu sparen!“-Faible), einem Technologiekonzern, einer AG für Wintersport-Accessoires, und sogar einer Kreditbank ( aber nicht aus Island!). Klare Bekenntnisse, Herr Gross. 😉 😉

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