Intro oder: wie alles begann

An einem ungemütlich graupeligem Winterabend im Februar 2009 erblicke ich die Ausschreibung zum Wanderrallye-Reporter.Von plötzlicher Chuzpe erfüllt, verspüre ich ein nervöses Kribbeln. Wieso auch ein mögliches Journalistentalent auf das nächste Leben verschieben?

Wandern?
Kann doch jeder, dem der Herrgott zwei gesunde Beine geschenkt hat.

Bauch_Beine_Po

Texte?
Die Festplatte ist voll davon.

Bilder?
Das Lomographische Weltarchiv lässt grüssen.

Also: schnell eine kleine Wanderreportage getippt, mit ein paar Lomographien aufgemotzt, ein hübsches PDF draus gezimmert und ab damit.

Monatelang passiert nichts. Ende Mai – als ich gerade mit einer Gastritis darnieder liege und nichts abwegiger finde, als meine lahmen Beine aus dem Bett zu schwingen – trifft die Zusage ein.

Oh Schreck, lass nach.

Mein Bewerbungsfoto

Wanderurlaub ohne Zwitscherzwang

Dabei schrieb die nette Dame von der Best-of-Wandern-Organisation aufmunternd: „Berichten Sie während der Wanderrallye von der Wanderrallye: Für Ihre Medienpartner, in Ihren Netzwerken wie Facebook etc. oder via Twitter. Bringen Sie Ihre Erlebnisse aus den Regionen unters Volk.“

Netzwerke? Aber hallo, genug davon im real life: die staunende Freundinnenriege, die daumendrückenden Kollegen, die neugierigen Nachbarn, die stolze Verwandtschaft, die bildhungrigen Lomographen.

Das kürzliche Ansinnen eines literarischen Online-Magazins, mich für’s Twittern zu gewinnen, konnte mit Hinweis auf die beschränkten Features meines Senioren-Handys grade noch mal abgebogen werden.

Neun Tasten und ein kleines DisplayNeun Tasten und ein kleines Display

Und die späte Registrierung bei StudiVZ am 30. Jahrestag meines ersten Semesters mochte nur mit Unterstützung einer aktuellen Praktikantin gelingen. Passiert ist dann aber weiter nichts.

Muss ja auch nicht.