Wir türmen nach Thürmsdorf

Nach einer unruhigen Nacht ist am nächsten Morgen der Spuk wie von Geisterhand beendet. Die Sonne strahlt von einem blitzeblank blauen Himmel auf eine veränderte Welt. Uferstrasse und Elberadweg sind jetzt Teil eines überbreiten Stroms, in dem Campingstühle, Zaunpfosten und Hinweisschilder dahintreiben. Die Elbe hat sich ein neues Flussbett geschaffen.

Wanderkollege Thomas lädt uns als praktisch denkender Mensch ins heimische, höher gelegene Thürmsdorf ein, wo der malerische Malerweg direkt durch sein Wohnzimmer führt. Noch steckt uns der Schrecken in den Gliedern, doch dieWiedersehensfreude überwiegt: Zusammen mit der Radebergerin Ilka haben wir nun unser letztjähriges Team wieder zur Hälfte beisammen.

Spontan wandern wir vorbei an Rapsfeldern und durch farngesäumte Waldwege auf den Rauenstein, wo wir an die zweite Hälfte unserer Ex-Wandergruppe launige Postkarten verfassen. Die Stimmung steigt! Hach, ich könnte ewig so weiterlau fen.

4def600f5f2152cab7f8fe0e408c3326a866Doch für den Abend ist ein Tisch auf dem Papststein reserviert, wo wir noch mal dem sächsischen Landwein frönen, die Aussicht geniessen und  Wanderlatein spinnen. Und unter uns Pastorentöchter: ohne päptstlicher als der Papst zu sein, kann man diesen Ort als einen der reizvollsten in der Sächsischen Schweiz bezeichnen!

PS
Ich bin beeindruckt: Mein Heimatort Böblingen hat zwar drei Autobahnauffahrten, aber Thürmsdorf kann mit einem veritablen Mausoleum und einem verfallenen Schloss glänzen.

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