Verweile doch, du bist so schön

Hachja, und dann sitzen wir morgens alle gemeinsam auf der elbseitigen Frühstücksterrasse unter einem perfekten yves-klein-blauen Himmel, löffeln einen ayurvedischen Kokosorangenreisbrei und atmen erstmalig tief durch. Vor den Nichtdabeigewesenen prahlen wir natürlich mit unseren tollkühnen Erlebnissen und übermenschlichen Strapazen. Ein kleines bisschen glauben wir sogar selbst dran.

 img_7086.JPGKinder, was ist das Leben schön!! Schon gestern abend, auf dem Papststein, machte sich eine tiefe Entspannung breit. Zwar lockten auf dem Weg dort hin die Grillwürste, doch so langsam heisst es wieder: Gürtel enger schnallen. Ohne die lustigen Tauschgeschäfte innerhalb unserer Wandergruppe wird mir das Essen auch gar keinen Spass mehr machen (Gnocchi an Steffie, Bananen an Michael, Gewürzgürkchen an Ingeborg).

Überhaupt kann ich mir das „Leben danach“ gar nicht so recht vorstellen. Doch gemach: heute abend steigt noch der grosse Showdown auf dem Königstein, auf den wir schon gespannt hinfiebern. Schnell werden noch mal Nägeln lackiert, Haare gefärbt und Wimpern getuscht. Wir wollen uns ja schliesslich nicht blamieren!

Heul doch!

„

Individuelle oder geführte Wandertour je nach Absprache“ steht heute gestern  erstmalig im Programm und wir reiben uns verwundert die Augen.  Doch anstatt mit dem Dampfer auf der Elbe zu kreuzen oder mit dem Fahrrad in die Tschechei zu radeln oder auf dem Sonnendeck der Elbresidenz zu faulenzen, laufen wir einfach weiter. Wie die Lemminge. Und ewig grüsst das Murmeltier.

 img_7017.JPGThomas spielt heute den Local Guide und das ziemlich virtuos. Er sorgt dafür, dass auf der Bastei endlich der hartnäckige Nebel aufreisst und wir bei 30 Grad über die Felsenburg spazieren und so grandiose Aus- und Einblicke haben, dass uns die Spucke wegbleibt. (Okayokay, ein bisschen ist auch das aktuelle Hoch Diana am Erfolg des Tages beteiligt).

Unerschrocken laufen wir durch bis zum Lilienstein, wo das schon obligatrische tägliche Gewitter niedergeht. Das mit der Bergwacht habe ich mir längst abgeschminkt, also stapfe ich stoisch weiter. Was sagt der Rheinländer: „Et kütt, wie et kütt.“ Oder der Dalai Lama: „NIchts ist entspannender, als das anzunehmen, was kommt.“

 Wer jetzt noch einen witzigen Wanderbericht erwartet, muss enttäuscht werden.  Die Sächsische Schweiz ist inzwischen zwar auf Platz 1 meiner persönlichen Rankingliste gerutscht, doch meine Kraft zum Fabulieren ist erschöpft. Kommt einfach selbst vorbei und kuckt es euch an. Geheimtipp: Familie Dobritzsch pflegt eine lange Tradition in der Vermietung von Gästezimmern.

 PS

Der wahre Grund meiner heutigen Blog-Hemmung liegt in einer melancholischen Anwandlung, die schon am gestrigen Abend ihren Lauf nahm. Während die Gruppe wie immer Party machte, sass ich alleine am Elbeufer, blickte verträumt in die Nebelschwaden, lernte erst Sven aus Dresden kennen, dann einen Elton-John-Verschnitt am Piano und heulte mir die Seele aus dem Leib. Wieso kann das nicht ewig so weitergehen? Muss ich wirklich in mein kleines, bescheidenes Leben zurückkehren?

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Fortsetzung folgt.

Knietief im Dispo

Ob das mit der Sri-Lanka-Connection so eine gute Idee war? Prompt herrscht am Morgen ein Klima wie im ceylonesischen Hochland. Wir würden uns nicht wundern, heute durch Teeplantagen zu laufen. Schon nach wenigen Schritten sind wir in- und auswendig so nass, dass wir gleich die Regenjacken abwerfen. Kann ja heiter werden!

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Dabei lässt sich die heutige Route (offizieller Titel: „Auf dem Malerweg über die Schrammsteine … nach Schmilka“) erst mal ganz kommod an, zumal wir bereits um 11:30 an einem Outdoor-Mittagsbüffet stranden, das üppiger nicht sein könnte. Unter einem ausladenden Partyzelt hat eine Cateringfirma ihr Best-of angerichtet. Sogar Korkenzieher wachsen hier an den Bäumen.

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Doch dann wird’s ernst. Denn sächsischer ist die Schweiz nirgends! Unsere weitere Route führt durch wilde Schluchten, atemberaubende Ausblicke und traumhafte Felsriffe. Etwas Kraxelei ist auch dabei. Und nun rächt es sich, dass der Wein am Mittagsbüffet so lecker schmeckte. Meinen nervös flackernden Blick deutet Thomas erst als Höhenangst (dabei ist es eine Wasserphobie, doch die kommt später noch zum Zuge).

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Oben auf den Gipfeln wankend, staunen wir nicht schlecht! Sooo schön hätte ich es mir nicht ausgemalt. Doch während wir noch die  einzigartige Aussicht geniessen, dräut über uns bereits ein Jahrhundergewitter auf. Hektisch hangeln wir uns abwärts, denn dieser Berg hat keinen Blitzableiter.

 

img_6842.JPGDennoch schüttet es aus allen Kübeln. Da hilft es auch nicht, dass uns Local Guide Yvonne – schutzsuchend unter Buchen – erst mal das russische Märchen vom wachsenden Pilz erzählt (hier im Osten hat man einfach eine andere Sozialisation durchlaufen). Nach einer halben Stunde kübelt es immer noch. Da die ausgewiesenen Weicheier  Michael und Ingeborg vergeblich nach Bergwacht und Rettungshubschrauber rufen, latschen wir verzweifelt weiter. Schnell verwandeln sich die Pfade in reissende Wasserstrudel. Wir haben jegliche Orientierung verloren. Genau genommen könnten wir schon knietief in der Elbe stehen – und würden es nicht einmal merken.

 

Über uns zucken wie wild die Blitze. In meinen Gore-Tex-Wanderstiefeln knätscht und schnepft es gewaltig. Ein Glück noch, dass es heut früh im BoW-Testcenter nur noch Jacken in Herrengrössen gab. Jetzt passt nämlich auch noch mein Rucksack drunter.

 

Vollkommen aufgelöst und durchnässt bis auf die Knochen kommen wir Stunden später im StrandGut in Schmilka an, wo wir eigentlich ökologisch korrekten Kaffee und Kuchen einnehmen sollen. Stattdessen trocknen wir unsere klatschnassen Hosen am Fön der Damentoilette und wickeln uns aus biologisch abbaubaren Papierstreifen neue Fusslappen (die Socken sind inzwischen zu moosartigen Auswüchsen zusammengeschmurgelt). Herrgott, wenn das mal keine Lungenentzündung gibt!

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Nun hocke ich in meiner fünfsternigen Suite und trinke prophylaktisch die Minibar leer. Koste es, was es wolle!

PS Um Markus Trapps Lob vorzubeugen: der heutige Titel ist von Fehlfarben geklaut.

Ende Gelände

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Ein letztes Mal transferiert uns Jürgen mit dem Bollig-Busle zur nächsten Etappe, die da heisst Bad Schandau. Doch halt: Thomas lässt sich nicht lumpen und lädt uns – ganz nach Elisabeths Vorbild – zu einem Sektempfang im Hause Dobritzsch ein, das praktischerweise auf dem Weg liegt. Klasse! Frau Sylvia hat extra Überstundenausgleich genommen, Häppchen angerichtet und 1a-Schampus kalt gestellt. Wenn wir gewusst hätten, was man im Osten heutzutage schon alles kriegt, hätten wir gar nicht die Südfrüchte aus unseren Lunchpaketen als Gastgeschenk mitbringen müssen.

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Schweissgebadet und etwas erschöpft landen wir in der fünfsternigen Elbresidenz Bad Schandau, dem ersten Hotel mit Medical SPA in Sachsen. Das ist auch notwendig. Inzwischen können wir uns nur noch mit einem täglichen Medikamenten- Cocktail auf den Beinen halten, den wohl selbst Michael  Jacksons Leibarzt für bedenklich halten würde.

Nach einer Hotelführung geniessen wir ein leichtes viergängies  Essen im Restaurant Vital, wo der beste srilankesischen Koch westlich von Anuradhapura brutzelt. Dabei erfahren wir von unseren Local Guides, dass die Kanutour auf der Elbe wegen Hochwasser gecancelt werden muss. Uff! Mein erleichtertes Aufatmen ist sicherlich bis Beruwela zu hören.

Wie es weitergeht? Neugierige finden hier das Programm Sächsische Schweiz
 

Partido Peronista

Lange rätseln wir über die angekündigte Überraschung für den vogtländischen Abschlussabend. Eine Fackelwanderung? Ein Country-Abend in der Blockhütte? Ein Sektempfang im Schanzenturm? b2ff9e346296f0ded12e98991e7395d28f7aWeit gefehlt. Festlich verpackt und mit einem roten Schleifchen dekoriert erhält jeder von uns eine Freikarte. Für das Musical „Evita“ auf der Plauener Open-Air-Bühne. Jipiehhhh! Nachdem wir in den letzten 12 Tagen insgesamt 4 Länder und 8 deutsche Bundesländer durchlaufen haben, lockt nun noch ein Kurztrip nach Argentinien.

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So sitzen wir in einem lauen Sommerabend in Plauen und lauschen für lau den skandierenden Rufen „Peron!“ „Peron!“ „Peron!“ Welch krönender Abschluss!

In unserer letzten Nacht im IFA Ferienpark weinen wir uns schliesslich mit „Don`t cry for me, Argentina“ in den Schlaf.

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Die Blusen des Böhmen

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 So viel all inclusive hätte selbst unsere kulinarisch anspruchsvolle Gruppe nicht erwartet. Während wir am üppigen Frühstücksbüffet des IFA Ferienparks zwischen Müsli und Magerquark, Schattenmorellen und Schmierkäse, Leberwurst und Leinsamenbrötchen hin und her pendeln, tritt eine Servicedame mit vorwurfsvollem Blick heran. Wir hätten gestern unsere Lunchpakete vergessen, tadelt sie, ob mir denn bitte wenigstens heute daran dächten?

Lunchpakete? Wo sollen die denn noch hin bei vier Mahlzeiten täglich? Um weiteren Beschwerden vorzubeugen, nimmt jeder ein 3-Kilo-Paket an sich und tauscht den Inhalt nach Belieben (Bananen an Michael, Eier an Ingeborg). Vielleicht meldet sich nachts um zwei noch mal der kleine Hunger?

 Da manchen von uns die Verdauungsprobleme schon ins Gesicht geschrieben stehen, sieht der nächste Programmpunkt den Besuch der Kuranlagen in Bad Elster vor. Die dortigen radonhaltigen Heilquellen sind  für durchschlagenden Einfluss auf den Stoffwechsel bekannt. Aber glücklicherweise liegt der Null-Null-Notstand von Winterberg längst hinter uns.

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Fast hätten wir im Land der Vögte das Wandern vergessen. Die heutige Route führt uns durch Wälder mit ungeahntem Blaubeervorkommen. Wenn mich nicht die Knie schmerzen und der Hosenbund zwicken würden, könnte ich mich bevorzugt bückend und pflückend voran bewegen.

 

Und plötzlich stehen wir mit einem Bein in der Tschechei (Darling, bitte übersetzen!).

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 Nebenbei erfahren wir von unserem Führer allerlei Wissenswertes über die Zertifizierung von Wanderwegen und den frühen, grenzüberschreitenden Biertourismus.

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 Aproprost: Interkulturelle Studien sind das Wahlpflichtfach unserer Gruppe. Daher gilt der  Speisekarte des nächst gelegenen böhmischen Wirtshauses unsere besondere Aufmerksamkeit. Hier wird geknödelt und mit Schinken palatiert, was das Zeug hält. Und die Portionen hauen selbst eingefleischte Gourmands aus den Wanderlatschen. Steffie beschliesst spontan, doch nicht die deutsche, sondern die tschechische Staatsbürgerschaft zu beantragen. Voll guat!

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 PS

Wer sich Sorgen um die vegetarische Mitwanderin macht, sei versichert: ich hab mich nicht nur vom Becherovka ernährt.

PPS

Es gibt nämlich noch einen Wacholderbrand, dessen Namen ich nicht aussprechen kann. Werde zu Hause Darling befragen.

 

 

Up, up and away

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Unser IFA Ferienhotel Schöneck sprengt alle Superlativentiefen: 1052 Betten, 10 Stockwerke, berauschender Panoramablick auf Schöneck, sowie eine 1a-Küche (heutiger Motto-Abend: Futtern wie bei Muttern).

 Allerdings ist WLan hier ein Fremdwort. Die Internet-Junkies unter uns sind sofort auf cold turkey. Mit zitternden Händen und flackernden Blick scharwenzeln sie herum und raunen sich nervöse Parolen wie „Hotspot?“ „T-Mobile?“ und „DSL Business?“ zu.

 Für weitere Aufgeregtheiten ist allerdings keine Zeit, denn unser Tag beginnt mit einer Führung durch die Vogtland-Arena (www.vogtland-arena.de) mit der modernsten Sprungschanze Europas. Viersitzige Transportwagen beamen uns achterbahnmässig nach oben zum Schanzenturm. Wie immer macht sich bezahlt, dass ich nur eine Wasserphobie habe (und keine Höhenangst).

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Futuristische Stahlkonstruktionen trösten Michael und mich darüber hjnweg, dass wir den vorgestrigen Tag der Architektur verpasst haben. 

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Das ambitionierte Begleitprogramm der Vogtländer kann leider nicht davon ablenken, dass wir eigentlich zum Wandern hier sind. Also stapfen wir tapfer über den Klingenthaler Höhensteig, testen ausgiebig die örtliche Vogelbeerspiriuosen und essen wieder einmal fürstlich zu Mittag, dieses Mal im Ferienhotel Mühlleithen (regionale Besonderheit: Buabaspitzle mit Mohn, Kartoffelklösse in der Konsistenz von Fugenabdichtungen).

 Zum Abschluss noch ein Besuch in der Schaumanufaktur für Akkordeonbau. Hier überrascht uns die mehrfach talentierte Steffi mit ihren musikalischen Fertigkeiten:

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Auf der Rückfahrt sind wir so beschwingt, dass wir kurz mal die falsche Abfahrt nehmen und für 2 Minuten in Tschechien landen. Glücklicherweise haben wir die acht Schnapspullen, die Thomas auf dem luxemburgischen Schwarzmarkt erstanden hat, gut versteckt. Uff!

Wunderwerk der Technik

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Liebe Leute,

das muss ich noch loswerden.

Lichtjahre von zu Hause entfernt, entdecke ich durch Zufall, dass mein Schlepptöppchen eine integrierte Kamera hat. Super! Aber wieso sagt mir das keiner?

Schliesslich ist meine Lomo seit Baiersbronn krank:
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Winke, winke, Winterberg

„Laptop aus und Sinne an“ befiehlt das aktuelle Ferien-Winterberg-Magazin auf Seite 8. Na, wenn`s denn sein muss….

 Noch ein letztes Mal: Handy laden. Wetterbericht abrufen. Bilder uploaden. In die Blogs der anderen spicken. Spam löschen. Autogrammkarten sortieren. Eltern anrufen. Postkarten schreiben. Klamotten falten.

Während er eigene Rollkoffer bereits so  schwer ist, dass er von einer Fischkarre abgeholt werden muss, reisen andere Mitwanderer mit derartig leichtem Gepäck, dass noch die Wirtschaftsseiten dazwischen passen.

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 Überhaupt deckt unsere Gruppe eine enorme Bandbreite ab. Die 5 ½ stündige Fahrt Richtung Vogtland überstehen die  Sensiblen nur tablettensediert, die Robusten mit einem gehörigen Adrenalinschub. Für letztere halten wir extra noch mal an der Sommerrodelbahn:

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Mit einem finalen Toilettengang treten wir von Winterberg ab. Die aparte Blockhütte birgt von vorn einen Schnellimbiss mit Bratwurst und von hinten ein Clohäuschen im Defect-Zustand. Winterberg, Winterberg.  Noch eh ich meinen Null-Null-Führer offiziell launche, weiss ich schon, wer sich im bundesdeutschen Ranking für die letzten Plätze qualifiziert. Fragt sich nur, wo Vincent Klink heute hinpinkelt.

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PS
Auf dem Treck Richtung Osten halten wir dann an einer schon obligatorischen Lomo-Raststätte, die ihre besten Zeiten bereits gesehen hat.

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Enorm in Form

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Michael Jackson ist tot und wir fühlen uns  auch schon ganz schlecht.

  • M. hat Rücken und verbringt den Tag mit Wäschewaschen (für uns alle).
  • Marathonläuferin S. hat erstmalig einen Ruhepuls, der deutlich höher liegt als die Quadratmeterzahl ihres Appartements. Bedenklich!
  • Und bei E. liegen Ansporn und Fersensporn gefährlich nah beisammen.

Von meinen eigenen Senkspreizplattfüssen mal ganz zu schweigen (s. oben)

Dafür haben wir uns durch die gestrigen Wanderung so viele Weight-Watchers-Points erwirtschaftet, dass wir uns heute beim Frühstück im Hapimag ein Upgrade auf das Nebenzimmer „Dumelsstübchen“ leisten können. Ganz für uns alleine. Morgen landen wir vielleicht gleich „in die Kuchn“, um mit Steffie zu reden,

Stärkung ist angebracht, denn Kalle hat für heute 17km auf Westfalens (erst, zweit, dritt) höchsten Berg vorgesehen. Da Hagel angesagt ist, schreiten wir stramm voran, über wundervolle Heidelandschaften voller Blaubeeren, Farne und Fingerhüte.

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Auf dem Clemensberg (839m) haben wir uns einen Bärwurz aus Kalles Pulle verdient.

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Ein kulinarischer Höhepunkt ist das Mittagessen im Heide Hotel Hildfeld , wo ich ungelogen die besten Kässpätzle nördlich des Neckars verspeise.

(Menge:ausreichend für 3 Personen / Viskosität: zähflüssig / Zwiebeln: handgeschmälzt und würzig / Zubereitungsdauer: 1 Stunde / Abgang: sämig / Preis: 8,90 Euro)

Grosses Lob an den Koch!

Wir kommen wieder – und wenn es nur für diese Kässpätzle ist.

PS
Um meiner Dokumentationspflicht nachzukommen: zum abendlichen Sauerländer Büffet im Hapimag trinken wir einen Barolo Fontanafredda D.O.C.G. aus dem Jahre 2000! Laut Weinkarte: Aromen von getrockneten Blüten und Unterholz (Die stecken vermutlich noch in unseren Hosenaufschlägen und Rockzipfeln)